1. Rhythmik-Kurs als „Brücke“ für 5-7 Jährige in der Zeit zwischen Kindergarten und Schulstart.
Für Familien wird die Lebensphase des Schuleintritts ihrer Kinder naturgemäß zu einer besonders herausfordernden Zeit, wollen doch Entscheidungen getroffen werden, die ihren Lieben den Schulalltag und das Leben rundherum erleichtern.
Leider beobachten wir über die Jahre immer wieder, dass für zu viele Kinder ein geliebter Teil ihrer spielerischen kindlichen Freude an Entwicklung fürs Leben, in Form unserer Rhythmik-Stunden, geopfert wird, aus Sorge, der Schulpflicht gerecht werden zu können.
Unsere Erfahrung – früher mit unseren eigenen Kindern – später dann in Beobachtung mit den vielen Kindern, die diesen Schritt in unserer Begleitung gemacht haben, halten wir hier unsere Erfahrungen fest, denn aus unserer Sicht sollte sich der Eintritt in die Schule und der Verbleib im Rhythmik-Kurs nicht im Wege stehen, ganz im Gegenteil, entwicklungspsychologisch betrachtet, hat die Parallelität von Schulbeginn und Rhythmik-Kurs für die Kinder GROSSE Vorteile:
Der spielende Anteil, den Kinder in ihrer persönlichen Beschäftigung und in ihrem Lernverhalten haben, ist eine wichtige Facette von Kindheit und Bewältigung neuer Lebenssituationen. Die Kinder stehen ja im Übergang von Vorschulalter zum Schulalter im Spannungsfeld von ‚Ich bin schon groß‘ – im Kindergarten bei der Größten/Ältesten gewesen und der plötzlichen Wahrnehmung in der Schule ‚Ich gehöre zu den kleinsten, den Jüngsten, den Neuen…‘. Das ist für manche Kinder anfangs eine große Umstellung. Dieser inneren Umstellung hilft allerdings die rasch und ständig fortschreitende körperliche, seelische und geistige Entwicklung, die das Kind genau in diesem Übergang durchmacht. JETZT sind die Kinder noch Kindergartenkinder – und wir können uns kaum vorstellen, wie selbständig, wie selbstorganisiert die Kinder IN WENIGEN MONATEN bereits auftreten. Das ist jedes Jahr wieder ein neues, tolles, berührendes Erlebnis, dies zu beobachten. Bereits nach den Herbstferien erscheinen die Kinder sicherer, organisierter – einfach mehr angekommen in der neuen Situation. Dann gibt es meist noch einmal einen weiteren, beobachtbaren, großen Entwicklungsschritt – nach den Weihnachtsferien.
Die Rhythmik kann und möchte dafür eine Brücke von den Kindergarten-Jahren als Wachstumshilfe in den Schulprozess darstellen.
Beginnen wir mit dem rein Organisatorischen: die Rhythmik-Gruppen für Schulkinder sind der Schulalltagssituation angepasst und finden frühestens um 17h statt – um genügend Zeit zu lassen für jene die Hausaufgaben haben, aber auch für jene, die bis 15.30h in der Ganztagsschule oder Nachmittagsbetreuung sind. Oft können wir beobachten, wir die Kinder dann mit ihren Mamas/Papas/Omis/… dann schon ein bisschen früher ins Studio kommen, noch Jause essen, ein Buch anschauen – um dann gestärkt in die Rhythmical-Stunde um 17h (oder 17.20h – je nach dem..) zu starten.
Die 75Min, die der Rhythmical-Kurs nun dauert, schaffen die Kinder sehr gut, denn wir bleiben vorallem in den ersten Wochen sehr im spielerischen, improvisatorischen, experimentierenden Bereich, trotzdem bereiten wir in diesen Stunden inhaltlich schon Grundlegendes für das Choreographieverständnis oder dem Darstellerischen Ausdruck der Kinder vor, was wir dann im Februar/März verstärkt brauchen werden.
Dabei hilft uns die Methodik der Rhythmik enorm, denn das Prinzip „erleben-erkennen-benennen“ hilft Lernprozesse in Gang zu setzen und zu halten, Ausgleich zu schaffen, manche Anfordernis, die im Schulstoff kommt, kann spielerisch im Experimentieren und Improvisieren aufgegriffen werden (zB Reihenfolgen & Balance für Rechenvorgänge, Formen für Buchstaben als Wege im Raum,…), was die Aufmerksamkeits- und Merkfähigkeit deutlich erhöht. Die Methodik der Rhythmik kennen die Kinder ja schon von den vorigen Jahren – das ist auch der Grund, weswegen sie so gerne in der vertrauten Rhythmikstunde sind.
Die Vernetzung der Dinge unter einander macht signifikantes – also nachprüfbares – Lernen erst möglich. Jeder Mensch kann nur jene Dinge lernen, die er mit seinem Wissen/Können, seiner Vorstellungskraft verbinden kann. In diesem Lernprozess ist die Balance von Selbstbestimmtheit und Anpassung an äußere Gegebenheiten von großer Bedeutung. Die innere Ausgewogenheit, die persönliche Neugier und Motivation erleichtert die Einordnung der gegebenen Lerninhalte und Anfordernisse „vom Ist zum Soll-Zustand“,dh zur Erreichung des Lernziels zu gelangen.Das Projekt Rhythmical bietet für Schulkinder somit ein optimale Gelegenheit dies zu erleben.
KEINES der KINDER muss Sorge haben, die Bühnensituation nicht schaffen zu können! Oftmals kann man sich das am Anfang gar nicht vorstellen (und jetzt im Moment schon gar nicht), wie das dann auf der Bühne gehen soll! Doch – es geht! Die „Saat“ der Spiele, der Anregungen für die eigenen Ideen für Kunststücke, Gestaltungen, Experimente – wie in der früheren Rhythmikstunde auch, geht dann über in die „Pflege“, wir sichten, sammeln, ordnen diese Ideen und gestalten diese dann gemeinsam und führen sie weiter bis sie bei den Aufführungen dann zur „Ernte“ reif sind – und alle ganz erfüllt – und die Eltern und Großeltern ganz stolz – sind, was da entstanden ist – abseits von Perfektion, Drill und Vorgegebenem. Es ist wie eine große Reise zu machen, der Weg wird gemeinsam gestaltet und erfüllt und am Ende, am Ziel ist dann etwas Erfüllendes geschaffen – das Produkt ist dann auch auf DVD festgehalten.
Wir verstehen die momentane Perspektive der Eltern, vorsichtig sein zu wollen/müssen/sollen, möchten ihnen aber diese Entwicklung, wie wir an so ein Projekt herangehen, zeigen, wir legen dabei großen Wert auf Orientierung, Training, Begleitung, Wachstum am gemeinsamen Tun:
Um den Eltern die Entscheidung zu erleichtern und die Beobachtung der Situation zu ermöglichen, bevor das Kind ganz aus dem Kurs genommen werden muss, haben wir eine Idee der verlängerten Probezeit nun als konkretes Angebot umgesetzt:
Wir machen die 5 Wochen von Kursbeginn bis zu den Herbstferien als Probezeit für die 1.Klass-Kinder, in der wir gemeinsam sehen können, ob und wie es funktionieren kann. Falls es sich dann doch herausstellen sollte, dass es für das Kind nicht machbar ist – dann würden wir ein Storno akzeptieren – es würden dann die 5 Unterrichtseinheiten mit insgesamt 100€ abgerechnet werden – und ein Kursausstieg wäre dann noch möglich.
ODER: ein Kursumstieg, falls erwünscht, in eine Gruppe der 5-7 Jährigen der Stufe C – ohne Rhythmical – und mit 60Min Kurszeit. Dieses Angebot haben wir nun auch in die vertraglichen Vereinbarungen der Kursfortsetzungen hineingenommen, damit alle Bedingungen klar geregelt sind. Dieses Angebot gibt es NUR für fortsetzende Kinder, die bisher in unseren Kursen sind. (Siehe unten Kurs-Fortsetzung Pkt 1.4.ff.)
Die angebotene Probevariante bis Herbst hat natürlich für die Eltern ebenfalls den Vorteil herauszufinden, wie es den Erwachsenen gelingt, den neuen Schulalltag des Kindes und was alles damit zusammenhängt, zu schaffen.
Wir haben das RhythmikStudio vor vielen Jahren gegründet, um Kindern, Jugendlichen und auch Erwachsenen die künstlerische Pädagogik der Rhythmik zugänglich zu machen. Bewusst im privaten Rahmen, weil es u.a. von Vorteil ist, sich in unterschiedlichen Gruppenkonstellationen zu bewegen, mitzugestalten, sich zu engagieren,… Freundschaften zu pflegen und neue Freunde und Freundinnen zu finden. Kurz, seine Stärken zu entwicklen.
Rückmeldungen von Kindern und Jugendlichen bestärken und bestätigen diese Perspektive, dass sie froh sind, abseits der Schul-Community noch ihren eigenen Wirkungs- und Freundeskreis haben zu können.
Was gibt es Schöneres für eine Kind, als dass es seine Ideen in die gemeinsame Gestaltung einbringen kann, am gemeinsam Gestaltenden mitzuwirken.
Wir halten es mit dem Neuro-Biologen Prof. Gerald Hüther, der die Genialität der bis 3 jährigen Kinder auf 98% einstuft, die dann von Jahr zu Jahr sinkt!
Halten wir mit der Rhythmik den genialen Anteil der Kinder möglichst lange möglichst hoch! Das ist unser Beitrag für eine fruchtbringende Investition in die Zukunft der Kinder und somit unserer Gesellschaft.